Rundbrief 77 – September 2023

Rundbrief 77 – September 2023

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Andy Fronius
Sep. 01, 2023 • 7 min read
»Die aber, die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.« —Jesaja 40,31

Liebe Freunde und Gebetspartner,

Gott zu vertrauen ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Wenn wir uns entscheiden Gott zu vertrauen, können wir Niederlagen, Unsicherheiten, Zweifel und Ängste hinter uns lassen und uns an Segen, Freude und Frieden erfreuen.

Jeden Tag können und dürfen wir uns neu für Gott entscheiden. Wenn wir zurückschauen, können wir sehr gut erkennen, wie Gott immer wieder gewirkt hat – auch in unserem Frauenhaus. Es lohnt sich, auf Gott zu vertrauen, und das wollen wir auch weiterhin tun.

Neues Auto

Die glücklichen Fahrer/innen des neuen Autos: Elfriede, Maria, Ilie und Cristina

Auch hier durften wir sehen, wie Gott durch Euch gewirkt hat. Danke für Eure Gebete und Spenden.

Alltag im Frauenhaus

Ausflug mit Bewohnerinnen, ihren Kindern und einem Teil der Angestellten ins Schwimmbad

Auch in den Sommermonaten gab es Wechsel bei den Bewohnerinnen. Drei Frauen mit Kindern wurden neu aufgenommen. Das Haus ist voll belegt.

Außerdem wurden zwei Kontrollen durchgeführt, die ohne Beanstandungen verlaufen sind.

Tagesausflug mit allen Mitarbeitenden in einen schönen Park

Brandschutzmaßnahmen

Im hinteren Gebäude haben wir mit der Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen begonnen. Ilie arbeitet im Erdgeschoss (Waschküche und Arbeitsraum) an der Deckenverkleidung. Feuerhemmende Platten liegen hierfür schon parat.

Besuch im Frauenhaus

In diesem Sommer waren sehr viele Spender in Rumänien und haben sich das Frauenhaus angesehen und ehrenamtlich gearbeitet. Danke für Eure wertvolle Zeit. Hier ein paar Berichte und Eindrücke davon:

Manuela Thomas

Dieses Jahr im Mai war ich das erste Mal auf einer Reise in Rumänien dabei. Unsere letzte Station war das Frauenhaus in Mediaş. Als wir dort hinfuhren, hat mich schon die Landschaft und nach der Ankunft in Mediaş auch das Städtchen begeistert!

Wir wurden im Frauenhaus mit offenen Armen und Herzen aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen waren sehr um uns bemüht, und ich habe mich bei ihnen einfach wohlgefühlt.

Elfriede hat uns das Haus und das Gelände gezeigt und uns während dieser Führung kleine Begebenheiten von der Entstehung und von manchen Bewohnerinnen des Frauenhauses erzählt. So haben wir einen Eindruck davon gewonnen, wie wichtig diese Arbeit mit den Frauen und Kindern ist.

Auch in der Gestaltung des Hauses und der einzelnen Räume ist alles mit großer Liebe eingerichtet! Die Frauen, die hier für eine gewisse Zeit Zuflucht finden, dürfen durch diesen Dienst etwas von der Liebe Gottes erfahren, und manche von ihnen haben Jesus kennengelernt, ja Ihn in ihr Herz und ihr Leben aufgenommen. Was für ein Wunder!

In diesen Tagen habe ich abends immer ein Bild mit entsprechendem Text in meinem Status gepostet, und ein Bruder aus Deutschland hat mich kontaktiert, weil er, bewegt von den Bildern, Geld für dieses Werk spenden wollte. Ist das nicht schön?

An einem Tag durfte ich eine Andacht halten und das Lied »Ich bin bei dir« vortragen. Ja, Gott ist mit diesem Werk, und ich wurde daran erinnert, dass Er sich auf wundervolle Weise auch um jeden von uns kümmert! Egal, was uns beschäftigt oder was unser Herz quält, Jesus ist bei uns, und wir dürfen alles bei Ihm ablegen.

Ich habe dort im Frauenhaus ein Stück meines Herzens zurückgelassen, und ich wünsche allen Mitarbeitenden in diesem Werk Gottes Segen für diese wertvolle Arbeit.

Sibylle Böck

Ich bin die 2. Vorsitzende und war mit unserer Schatzmeisterin Ingrid Kolb vom 18. bis 28. Juni in Rumänien.

Die Frauen, die im Moment im Frauenhaus leben, sind alle sehr tapfer. Sie haben nach traumatischen Erfahrungen die Herausforderung, ihr Leben mit zwei bis drei Kindern zu bewältigen.

Gute Vorbilder für die Erziehung hatten sie in der Regel keine. Deshalb werden die Kinder von ihren Müttern kräftig angeschrien, wenn sie nicht spuren. Der Zwiespalt zwischen eigenen Bedürfnissen und denen der Kinder wird immer wieder sichtbar. Die Liebe zu ihnen ist trotzdem zu spüren.

Besonders Maria, die im Haus für die Kinder zuständig ist, ist ein gutes Beispiel für Geduld und liebevolle Zuwendung. Auch in der täglichen Betrachtung von Bibelworten werden die Herzen der Frauen berührt.

Eine junge Mutter mit vielen Alpträumen berichtete nach dem Gespräch über die Geistesfrucht des Friedens, dass sie endlich einmal gut geschlafen habe. Ein Friede habe sie erfüllt, den sie bisher nicht kannte. Beten wir doch dafür, dass der »Vater aller Witwen und Waisen« ihnen begegnet und ihr Leben und damit auch den Erziehungsstil verwandelt.

Ingrid Kolb

Zuletzt war ich 2006 dort gewesen. Jetzt konnte ich die An- und Neubauten, die ich nur von Bildern kannte, das erste Mal betreten. Eine komplette Besichtigung dauert gut anderthalb Stunden. Manchmal ist es etwas verwinkelt und es gibt sehr viele Treppen. Die Atmosphäre ist hell und freundlich.

Wir waren zum Arbeiten angereist, da bis auf die Köchin Ligia, Alina (Ancas Schwester und neue Mitarbeiterin für Wäsche und Hauswirtschaft) und Elfriede alle Angestellten in Urlaub waren.

Nach dem Frühstück hatten wir uns mit kleinen Andachten vorbereitet. Die Frauen waren zum Teil sehr bewegt und haben alles wie ein Schwamm aufge- saugt.

Arbeit gibt es im Haus von früh bis spät. Auch, wenn alle Mitarbeiter da sind, bleibt genügend Arbeit für eine Hausleitung übrig. Wenn Elfriede in Deutschland ist, erledigt sie organisatorische Arbeiten und viele Gespräche mit Bewohnerinnen, deren Kindern und auch mit den Angestellten von zu Hause über WhatsApp und Zoom. Deswegen haben wir sie seit Mai dieses Jahres mit einem Minijob als Hausleitung eingestellt. Vieles macht sie jedoch ehrenamtlich, ohne Vergütung.

Rumänien ist in den letzten Jahren moderner geworden. Vieles ist renoviert. Es gibt mittlerweile dort die gleichen Läden und Supermärkte wie in Deutschland, die Preise haben ein ähnliches Niveau wie bei uns.

Sigrid Buff, Elfriede Fronius, Anneliese Wolf

Sigrid Buff

Ich war vom 30.07. bis 06.08. mit Anneliese Wolf im Frauenhaus.

Gleich das erste Abendessen war für mich vom Lärm her nur schwer zu ertragen. Kinder schrien und Mütter schimpften. Wie geht es wohl den Angestellten jeden Tag damit? Nachdem eine Frau mit ihren Kindern das Haus verlassen hatte, wurde es ruhiger.

Höhepunkt dieser sehr heißen Woche war der Tag im Schwimmbad von Bazna. Die Mütter waren allerdings nur mit den Kindern im Nichtschwimmerbecken – keine von ihnen konnte schwimmen.

Eine Bewohnerin erzählte, dass sie sich in ihrem Leben noch nie so wohlgefühlt hätte, wie im Frauenhaus – und das trotz der notwendigen Regeln. Ist das nicht ein wunderschönes Zeugnis für dieses Haus?

Anneliese Wolf

In dieser Zeit ist mir Johannes 15,12-17 besonders wichtig geworden. Die jungen Mütter sind teilweise sehr hart mit ihren Kindern umgegangen. Man spürte, dass auch sie keine sehr liebevolle Kindheit hatten.

Im Frauenhaus erfahren sie sich als von Gott geliebte Menschen. Sie werden so angenommen, wie sie sind. Erst, wer Liebe erhält, kann sie auch weitergeben. Das Haus ist eine große Chance für Mütter und Kinder.

Elke Böhm

Elke und Thorsten Böhm

Mein Mann und ich haben uns im August dieses Jahres mit Freude dazu entschlossen, selbst einen Transport zum Frauenhaus zu fahren. Für mich war es das zweite Mal dort, und auch dieses Mal war ich überwältigt von der Herzlichkeit und der Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt.

Den Menschen, die den Weg dorthin finden, wird ein Platz geboten, das Joch, das oft seit mehreren Generationen auf ihnen lastet, mit Gottes Hilfe, Liebe und Geduld zu brechen, Gott kennenzulernen, und in eine neue Zukunft zu gehen. Das war unsere größte Erkenntnis, und dafür geben wir gerne Zeit, Geld und Energie.

Gott hat dort wunderbare Menschen in diesen Dienst gestellt.

❤️
WIR DANKEN FÜR
• Eure Unterstützung durch Gebete, Spenden und Daueraufträge,
• das neue Auto,
• die vielen Helfer im Sommer,
• die gute Urlaubszeit der Mitarbeitenden.
🙏
WIR BETEN FÜR
• die nötigen finanziellen Mittel für das monatliche Budget, die Löhne und für alle noch ausstehenden Brandschutzmaßnahmen,
• einen guten Schulstart für alle Schulanfänger im Haus,
• einen liebevollen Umgang der Mütter mit ihren Kindern im Haus.

Ich schließe mit dem Bibeltext aus Psalm 37, 3:

»Vertraue auf den Herrn und tue Gutes, dann wirst Du im Lande sicher leben, und es wird Dir gut gehen.«

Im Vertrauen auf Gott,
Elfriede Fronius und Team

Danke für deine Spende, die den Schutz von Frauen und Kindern in Not möglich macht!

Spendenkonto Esther – Frauen bringen Hoffnung e. V.
Volksbank Odenwald eG
IBAN: DE95 5086 3513 0003 6234 83
BIC: GENODE51MIC